In der Hauschronik des Anwesens "Torwirt" steht folgendes geschrieben:

Bis 1826 war ein Flößer names Josef Dettelbacher Besitzer der Liegenschaft. Am 1. August 1826 ersteigerte Clement Tragbauer diese, die ein Ausmaß von 1 Joch (0,5 Hektar) und 1531 Klafter hatte, um 1600 Gulden. 1843 scheint Franz Lobe als neuer Besitzer auf. Laut Eintragung im Grundbuch verkauften 1872 Franz und Margarethe Hetzl die Liegenschaft an Thomas und Margarethe Stöfflitsch. 1905 wurde der Sohn Thomas Stefflitsch junior Besitzer der Realität Torwirt.

Im November 1911 kaufte Franz Osrainig, Schneidermeister und Gastwirt aus Saldenhofen (Vucenica/Slowenien) den Besitz. Neben der Gastwirtschaft führte die Familie Osrainig eine Landwirtschaft, die in der Folgezeit aufgegeben wurde. Der Vorbesitzer Thomas Stefflitsch hatte über die steile Watzing noch den Pferdevorspann, Franz Osrainig nur mehr Pferde eingestellt.

1925/26 baute Franz Osrainig ein Sägewerk, das sein Sohn Herbert (Volksschullehrer in Lavamünd) im Jahre 1956 übernahm. 1966 verletzte sich Herbert Osrainig in seiner Säge tödlich. 1970 kaufte die Marktgemeinde die Säge und erbaute auf dem Grundstück das neue Rüsthaus.

Die Zufahrt in den Hof, zur Remise und zum Stall erfolgte bis 1973 durch das Vorhaus des Hauptgebäudes von der Straßenseite aus, da es von der Lavantseite keine Zufahrtsmöglichkeit gab. 1973 erklärte sich Johann Napetschnig bereit, gegen einen Pachtzins Grund für eine Zufahrt von der Gartenseite zur Verfügung zu stellen. Das Vorhaus, in dem zwei Pferdefuhrwerke nebeneinander Platz fanden, konnte nun Umgebaut und in den Gastwirtschaftsbereich einbezogen werden.

Da eine Zufahrt von der Lavantseite auch für andere Hausbesitzer entlang der Lavant nicht möglich war, kam es im Mai 1976 zwischen dem Nachfolger von Johann Napetschnig, Rudolf Vouk, Bezirksschulinspektor von Völkermarkt, und der Gemeinde Lavamünd zu einer Grundstücksabtretungsvereinbarund. Ein Zufahrtsweg zu den Hinterhöfen der Häuser konnte gebaut werden.

Im Laufe der Jahre erfolgten an den Gebäuden immer wieder Umbauten und Verbesserungen, 1963 wurde das Haus aufgestockt und 1969 fertiggestellt. Aus dem Stall wurde ein Speisesaal mit darüber liegenden Fremdenzimmern gebaut.

Vom Ankauf im Jahre 1911 bis zum jetzigen Zeitpunkt gab es eine Familie, sowie die Namen Osrainig, Maßmann (Maria übernahm 1956), Taumberger (Heidemarie übernahm 1976) und Skof (Sibylle übernahm 2000).